Eingang zur Albue Vogelkoje auf Fanø

Die Albue Vogelkoje liegt ganz in der Nähe des Annesdal Berg und man kann mit dem Auto bis fast vor die Türe fahren. Zum Besuch sollte man sich einen Tag mit nicht ganz so schlechtem Wetter aussuchen da der Weg dorthin nicht unbedingt der Beste ist und durch die Lage mitten in der Natur es bei Sonnenlicht wesentlich freundlicher wirkt. Zusätzlich kann man diese Fahrt mit einer “ Besteigung “ des Aussichtsberges vom Parkplatz aus verbinden um den tollen Blick über die Insel zu geniessen.

Unter einer Vogelkoje versteht man einen grossen Fanggarten für Wildenten wie er in früheren Zeiten angelegt wurde. Auf Fanø gab es ehemals vier Vogekojen wobei zwei davon noch bis 1931 aktiv waren. Nach diesem Jahr verbot dann ein Gesetz das Fangen von Wildenten auf diese ausgeklügelte Art. Die Koje von Albue entstand 1888 und jährlich wurden 4000 - 5000 Enten auf diese Weise gefangen. Für die ärmere Bevölkerung der Insel war dies oft eine Existenzfrage und alles fand damals noch in einem natürlichen Gleichgewicht von Natur und Mensch statt.

Die Fangmethode lief in allen Kojen immer nach der gleichen Vorgehensweise ab. Abgerichtete Lockenten brachten andere Tiere aus dem Wattenmeer mit zu ihrem Heimatteich der mitten in der Natur lag. Mit Futter gelang es dann die Wildenten zu Kanälen zu locken die mit einem Geflecht überdacht waren. Der “ Fänger “ stand dort gut geschützt hinter Strohmatten und erst wenn sich die Enten im oder am überdachten Kanal befanden trat er hervor. Die schreckhaften Tiere flohen meistens weiter zum Ende des Kanals hin wo es in einer Reuse kein Entrinnen mehr gab.

Einer der ehemals 6 Fangkanäle der Vogelkoje

Versteck am Kanal für den Jäger

Heute verschlossener Kanal damit kein Missbrauch möglich ist.

Seit 1952 wird hier durch Fanø`s Jagdverein die Zucht von Stockenten betrieben die auch das ganze Jahr über gefüttert werden. Dazu werden jedes Jahr hier ca. 300 wilde Grauenten ausgebrütet die wie die Stockenten frei leben und ungehinderten Zugang haben. Im Umkreis von ca. 2 Kilometern ist auch die Jagd per Schusswaffe auf die Enten nicht zugelassen obwohl per Gesetz dies immer noch erlaubt ist.